Finanzierung des Doktorats
Für die Finanzierung des Doktoratsstudiums gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Grundsätzlich liegt sie in der Verantwortung der Doktorierenden (die Universität Basel garantiert die Finanzierung nicht). Wir unterscheiden zwischen Basisfinanzierung (Sicherstellung des Einkommens während des Doktorats) und weiteren finanziellen Unterstützungsleistungen, die du punktuell beantragen kannst. Neben der Basisfinanzierung gibt es die Möglichkeit von der G3S, der Universität Basel sowie weiteren Stiftungen, finanzielle Unterstützung für Weiterbildung, Reisen, Lektorat o. Ä. zu beantragen.
Anlaufstellen bei Finanzierungsfragen
Basisfinanzierung
Üblicherweise werden Promotionen nach einem der folgenden Modelle (basis)finanziert:
1. Mittel durch Stipendien
Folgende Stipendienformen sind u.a. mögliche Wege zur Basis-Finanzierung:
- Startstipendien: Einjährige Starstipendien der G3S zu Beginn der Dissertation ermöglichen es, in dieser Zeit einen Antrag für den SNF oder andere Stellen auszuarbeiten. Die Ausschreibungen erfolgen zwei mal pro Jahr und werden auf der Website der G3S und via dem Stellenportal der Universität Basel bekannt gegeben.
- Vollstipendium durch den SNF (bis März 2024): Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) schreibt zweimal jährlich Stipendien zur individuellen Finanzierung von Promotionsprojekten in den Geistes- und Sozialwissenschaften aus. Das Förderinstrument heisst Doc.CH. Die geltenden Kriterien, die erfüllt sein müssen, um einen Antrag einreichen zu können, liest du am besten direkt beim SNF selbst nach. Zu unserem Bedauern wird dieses Förderinstrument des SNF im Jahr 2024 leider abgeschafft, bisweilen ersatzlos. Die letzte mögliche Bewerbungsfrist ist im März 2024.
- Stipendium vom Forschungsfonds der Nachwuchsförderung (Abschlussphase): Die Universität Basel fördert die wissenschaftliche Karriere von herausragenden jungen Nachwuchsforschenden durch Beiträge aus dem Forschungsfonds. Die Ausschreibung richtet sich an Nachwuchsforschende der Universität Basel, die eine akademische Karriere anstreben und sich bereits durch hervorragende Leistungen ausgezeichnet haben. Als Förderbeitrag können bis zu CHF 80'000 beantragt werden. Die Universität will den Frauenanteil in den oberen Karrierestufen verbessern. Exzellente Wissenschaftlerinnen sind aufgefordert, sich im Rahmen der Ausschreibung zu bewerben.
- Stipendium für ausländische Doktorierende: Die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Forschende (EKAS) schreibt Stipendien für ausländische Doktorierende aus.
Basisfinanzierung durch Stipendien
2. Assistenzstellen
Diese Stellen beinhalten folgende Arbeitsaufgaben:
- administrative Mitarbeit
- Lehre
- Betreuung/Beratung von Studierenden
- Semesterplanung
- Mitarbeit bei der Organisation von Veranstaltungen (z.B. Workshops oder öffentliche Vorträge)
- und weiteres ähnliches
Assistenzstellen sind so genannte Qualifikationsstellen und geben die Möglichkeit, neben der akademischen und administrativen Mitarbeit in einem Fachbereich die Promotionsforschung durchzuführen.
Offenen Stellen werden via das Stellenportal der Universität Basel publiziert.
Basisfinanzierung durch Assistenzstelle
3. Wissenschaftliche Mitarbeit
Als wissenschaftliche Mitarbeiter:in hat man als Doktorand:in eine Anstellung in einem (grösseren) Forschungsprojekt, das meist durch den SNF oder andere Drittmittel finanziert wird. Offenen Stellen an der Universität Basel werden via das Stellenportal publiziert.
Basisfinanzierung durch Wissenschaftliche Mitabeit
4. Privatfinanzierung
Die Dissertation erfolgt berufsbegleitend zu einer Erwerbsarbeit ausserhalb der Universität.
Punktuelle Finanzierungsmöglichkeiten durch die G3S
Mitglieder der G3S können laufend Finanzierungsgesuche für kleinere Beiträge an die G3S stellen und haben die Möglichkeit, eine einmalige Überbrückungshilfe in Notsituationen in Anspruch zu nehmen. Die G3S unterstützt Doktorierende bei Ausgaben, welche direkt im Zusammenhang mit dem Doktoratsprojekt stehen oder die im Rahmen der allgemeinen Doktoratsausbildung getätigt werden.
1. Finanzierung von kleineren Projektkosten
Zu kleineren Projektkosten gehören beispielsweise:
- Sprachkurse des Sprachenzentrums der Universität Basel
- Weiterbildungskurse für Mitarbeitende der Universität Basel
- Transferable skills
- Beiträge zum Korrekturlesen des Dissertationsmanuskripts
- Unterstützung für die Organisation von Doktorierendenveranstaltungen (Workshops, Ringvorlesungen etc.)
- Reisekosten für Konferenzen, die nicht vom Reisefonds gedeckt werden
- Co-teaching: Die G3S finanziert eine Lehrveranstaltung pro Semester, unterrichtet von 2 Mitglieder*innen der G3S. Die Kriterien finden sich hier.
- In Ausnahmefällen: Beiträge zur Aufbereitung von Daten (z.B. Transkription von Interviews), kleinere Beiträge zur Unterstützung der Feldforschung (z.B. Visakosten etc.)
Grundsätzlich gilt: es werden Gesuche entgegengenommen, für die keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten an der Universität Basel bestehen bzw. wenn die bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. Gesuche können jederzeit an die Koordinatorin der G3S Julia Büchele (j.buechele@unibas.ch) gestellt werden.
Anträge müssen folgende Informationen enthalten:
- Zeitpunkt bzw. Zeitraum des Vorhabens
- Budget
- Wenn zutreffend: Angaben über weitere Stellen an welche derselbe Antrag gestellt wurde
Es gilt: Lieber einmal mehr fragen!
2. Überbrückungshilfe in Notsituationen (Testlauf 2020-2021)
Folgende Kriterien gelten für ein Gesuch zur Überbrückungshilfe in Notsituationen:
- Betrag, der gesprochen werden kann: max. CHF 2000.-, eine Person pro Semester
- Begründungen, die für die Zusprache dieser Mittel zulässig sind: finanzieller Härtefall, soll die Weiterführung/ Beendigung der Dissertation fördern/ermöglichen. Es muss im Antrag dargelegt werden, dass die Dissertation in wenigen Monaten fertig gestellt wird.
- Entschieden wird nach Beratung durch das Leitungsgremium der G3S
- Der Antrag ist schriftlich zu stellen. Es ist ein Begleitschreiben der Betreuenden beizulegen.
- Pro Person: Einmalige Inbezugnahme
Gesuche können jederzeit an die Koordinatorin der G3S Julia Büchele (j.buechele@unibas.ch) gestellt werden. Über sie werden so rasch als möglich im Leitungsgremium beraten und entschieden.