Graduiertenprogramm II - Gender in Motion. Wandel und Persistenz in den Geschlechterverhältnissen
Oktober 2005 – September 2008
Forschungsprogramm
Thema des Graduiertenprogramms „Gender in Motion“ waren die die damals aktuellen Prozesse in den Geschlechterverhältnissen. Obwohl auch zu anderen historischen Zeiten zu beobachten, ist besonderes Kennzeichen der aktuellen Entwicklungen eine paradoxe Koexistenz von Wandel und Persistenz.
Der interdisziplinäre Zuschnitt des Graduiertenprogramms erlaubt verschiedene Analysen: empirische wie theoretische, historische wie aktuelle in den unterschiedlichsten Themen- und Forschungsfeldern wie beispielsweise der Familienforschung, Sexualität, Migration, Theater, Medizinsoziologie und -geschichte. Ziel ist es, diese unterschiedlichen Zugänge immer wieder aufeinander zu beziehen und mögliche gemeinsame Einsichten in historische wie aktuelle Prozesse zu gewinnen. Dabei gilt es, auch Bezüge zu globalen Transformationsprozessen herzustellen. Angesichts der erneuten Popularität einzelner soziobiologischer Erklärungen der Unveränderbarkeit von Geschlechterdifferenzen und -hierarchien soll zudem die Sex-Gender- bzw. Natur-Kultur-Frage vor dem Hintergrund aktueller Debatten neu diskutiert werden.
Teilnehmende:
Baumgarten Diana / „Die Vater-Kind-Beziehung.“ Die Sicht der Väter und der Kinder auf ihre Beziehung.
Beckel Inge / Zur Konstruktion eines normativen ,Nutzers‘ in Architektur und Städtebau der Moderne
Borchardt Ilka / Raum für das Begehren. Homosexuelle post-sowjetische Migrant_innen in Berlin (Arbeitstitel)
Cimino Paola / Vater-Sohn-Beziehungen und -konflikte in städtischen Eliten der Deutschschweiz um 1800
Grütter Melanie / Die Formierung der Wissenskategorie Geschlecht im psychiatrisch-kriminologischen Diskurs 1900-1933
Iso Miko / Fremdkörperkonzepte. Zur Eugenik im Werk Auguste Forels
Luck Frank / Gender and Health: „Wie gehen Männer mit Gesundheit und Krankheit im Alltag um?"
Notroff Andrea / Zur Performativität von vergeschlechtlichten (Diskurs)figuren in ökonomischen Theorien, populären Repräsentationen und Praktiken
Schulze Marion / Another Song for the Ladies? Laufbahnen von Mädchen in der Jugendsubkultur Hardcore
Schwiter Karin / Lebensentwürfe. Eine empirische Untersuchung der Zukunftsvorstellungen junger Erwachsener (Arbeitstitel)
Wehner Nina / „Doing gender in Familiengründungsprozessen von Studierenden“Wespe Aglaia / Geschlecht in Migration. Migrationsbiographien im Vergleich mit Geschlechterbildern im sowjetischen Dokumentarfilm
Winter Merve / Die Geschlechterdifferenz im Rahmen der Lebendorganspende. Eine qualitative Studie zu Spendemotivationen und Entscheidungsfindungsprozessen von Frauen und Männern
Zehnder Kathrin / Intersexualitätsdiskurse: das Internetforum als Aktionsort virtueller Gemeinschaft im Kampf für Gleichberechtigung und Enttabuisierung (Arbeitstitel)
Zimmermann Andrea / Zwischen Performativität und Mimesis. Gender-Poetologien zeitgenössischer Theatertexte
Assoziierte WissenschaftlerInnen
Prof. Dr. Henriette Harich-Schwarzbauer (Klassische Philologie)
Prof. Dr. Sabine Maasen (Wissenschaftsforschung)
Prof. Dr. Cordula Nitsch (Neuroanatomie)
Prof. Dr. Claudia Opitz (Geschichte)
Prof. Dr. Brigitte Röder (Archäologie)
PD Dr. Thomas Späth (Alte Geschichte)
Leitung
Prof. Dr. em. Andrea Maihofer
Trägerschaft
Dr. Franziska Frei Gerlach
(Deutsche Literaturwissenschaft)
Prof. Dr. Franziska Gygax
(Anglistik)
Prof. Dr. Ueli Mäder
(Soziologie)
Prof. Dr. Ingeborg Schwenzer
(Rechtswissenschaften)
Prof. Dr. Regina Wecker
(Frauen- und Geschlechtergeschichte)
PD Dr. Elisabeth Zemp
(Sozial- und Präventivmedizin)