Arbeitsmarkt-Integration und Arbeitsmarkt-Partizipation von mitziehenden Expat-EhepartnerInnen aus EU-, EFTA- und Drittstaaten in den Städten Zürich und Basel

Dieses Dissertationsprojekt hat zum Ziel, zugezogene hochqualifizierte Expat-EhepartnerInnen, welche über eine Universitätsausbildung verfügen, im Hinblick auf ihre berufliche Integration und Partizipation im schweizerischen Arbeitsmarkt zu untersuchen sowie ihre Lebenswelten, Erfahrungen und Integrationsbedürfnisse aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zu analysieren. Die Situation der Expats in der Schweiz hat sich seit einiger Zeit stärker verändert als gemeinhin angenommen. Laut der Umfrage von Internations.org aus dem Jahr 2017, befinden sich zurzeit 60% der Expat-Frauen und 40% der Expat-Männer in der Schweiz. 62% davon sind in einer festen Beziehung oder verheiratet, 38% sind Singles. Es kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass in den überaus meisten Fällen Expat-Männer aufgrund der Arbeit in die Schweiz kommen und die Frauen „trailing spouses“ sind. Demzufolge werden in diesem Dissertationsprojekt die folgenden Fragen zu klären sein: Wird der Expat-Status zunehmend unpopulär, weil insbesondere immer weniger Frauen bereit sind, einfach dem Mann zu folgen, da sie eigene Karrierepläne haben? Werden sie selber zu Expats? Und wenn ja, wie verhält es sich mit Männern als „trailing spouses“? Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede bestehen zwischen Expat-Ehefrauen und Expat-Ehemännern in Hinblick auf ihre berufliche Integration? Zu prüfen wird daher auch sein, welche Rolle dabei die Geschlechter-, Rollen- und Familienideale, die sich wandeln, spielen. Für die Befragung der InterviewpartnerInnen wurde das biographische leitfadengestützte Interview als Methode der Datengewinnung ausgewählt. Zudem wird das problemzentrierte Experteninterview in dieser Arbeit zum Tragen kommen, um eine professionelle Sicht auf die vordefinierten Problembereiche zu erhalten und bereits vorhandene Informationen zu vervollständigen. Migrationsbewegungen hochqualifizierter Fachkräfte tragen wesentlich zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen bei, deren Leistungspotenzial noch nicht vollkommen ausgeschöpft ist und die es weiterhin zu erforschen gilt. Dieses Dissertationsprojekt wird nicht nur ein gesellschaftlich wichtiges Thema beleuchten, sondern auch einen wertvollen Beitrag zu akademischen Diskursen in den Bereichen Migration, Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik leisten.

Supervisor: <link de forschung professuren walter-leimgruber external-link-new-window internal link in current>Walter Leimgruber

Co-Supervisor: Bernhard Tschofen (Universität Zürich)

Bio

Ausbildung
2014 – 2017 Universität Zürich - Master of Arts in Sozialwissenschaften (Populäre Kulturen, Politikwissenschaft, Soziologie)
2010 – 2014 Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) - Bachelor of Arts in Kulturwissenschaften

Lehraktivitäten
02/2015 – 08/2016 Universität Zürich/ISEK. Thematisches Tutorat: „Swissness“ und Multikulturalität (HS 2016). Thematisches Tutorat: Migration-Massenmedien-Integration (FS 2015)

Kristina Jäger studierte Kulturwissenschaften im Bachelor of Arts an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie sich für die Belange der Studierendenschaft engagierte und ihre erste berufspraktische Erfahrungen bei der Integrationsbeauftragten der Stadt sammelte. Im Verlauf ihres Masterstudiums an der Universität Zürich war Kristina Jäger als Lehrbeauftragte tätig und führte selbstständig konzipierte thematische Tutorate zu den Themen „Migration-Massenmedien-Integration“ und „Swissness und Multikulturalität“ durch. Zusätzlich absolvierte sie in dieser Zeit ein einjähriges didaktisches Qualifizierungsprogramm „Teaching Skills“. Nach dem erfolgreichen Abschluss Master of Arts in Sozialwissenschaften (Populäre Kulturen, Politikwissenschaft, Soziologie) hat Kristina Jäger sich dazu entschlossen, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Seit 2018 ist Kristina Jäger eine Startstipendiatin an der Graduate School of Social Sciences (G3S) und seit HS 2018 Doktorandin im Fach Kulturanthropologie an der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: kulturwissenschaftliche Migrationsforschung, Transmigration und Mobilität, Integration und Identität.

Portrait Kristina Jäger G3S 2018

Kristina Jäger
Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie
Rheinsprung 9/11
4051 Basel
Schweiz

Tel: (+41) 76 404 77 65