Alte Universität, Seminarraum - 201
Virginia Woolf und die Krise der Männlichkeit
Virginia Woolf gehört sicherlich zu einer der ersten Feminist*innen, die sich ausführlich aus einer, wie wir heute sagen würden, geschlechtertheoretischen Perspektive mit Männlichkeit als einem historischen und gesellschaftlich kulturellen Phänomen beschäftigt hat. So finden sich in ihren Romanen und vor allem in ihren Essays immer wieder detaillierte Ausführungen zu männlicher Sozialisation und damit verbundenen normativen Anforderungen an Männlichkeit bis hin zur Frage nach dem männlichen Begehren nach patriarchaler Herrschaft. Dabei fokussiert sie vielfach nicht nur auf die strukturelle Fragilität, sondern auch auf die Krise von Männlichkeit, in die Männlichkeit nach Woolf nicht zuletzt durch die Frauenbewegung und den Feminismus geraten ist. Aus heutiger Sicht sind sowohl Woolfs geschlechtertheoretischer Zugang zur Analyse von Männlichkeit und die daraus entstehenden Einsichten, als auch ihre These zur Krise der Männlichkeit von besonderer Aktualität. Gegenstand des Seminars werden zentrale Passagen aus verschiedenen Romanen und Texten von Woolf sein.
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