Die digitale Transformation und insbesondere die modernen Informations- und Kom-munikationstechnologien (bspw. die ‚Sozialen Medien‘) tragen und gestalten den gegenwärtigen gesellschaftlichen Wandel wesentlich mit (bspw. Imhof 2011). So stehen im Netz nicht nur Unmengen an Dienstleistungen und Informationen für die Nutzenden zur Verfügung, sondern die Nutzer*innen selbst sind auch Adressat*innen von unterschiedlichsten Formen von Agitation (Fielitz/Thurston 2018: 7ff.). Dementsprechend sind auch rechte Agitationsformen in den Sozialen Medien heute nur noch „einen Mausklick“ (Strick 2021: 25) entfernt. Diese Agitation stellt sich etwa als Hate-Speech, ‚Shitposting‘, Doxxing (das Veröffentlichen personenbezogener Daten) und Trolling dar. Die Qualifikationsarbeit wird von folgender Forschungsfrage geleitet: wie funktionieren diese Formen technisch vermittelter Agitation? Da sich anhand der wenigen empirischen Untersuchungen, die vorliegen, erkennen lässt, dass es vor allem Personen sind, die sich als Männer identifizieren sind (bspw. Waseem/Hovy 2016: 90 oder Farrell et al. 2019), die für diese Agitationen erreichbar und rekrutierbar sind, stehen Personen im Fokus dieser Arbeit, die sich als Männer identifizieren. Von besonderem Interesse sind Personen, die rechte Narrative im Netz teilen, sich aber selbst nicht als Teil einer rechten Bewegung sehen. Da die Gründe für die (Re-) Produktion dieser Narrative bei dieser Personengruppe außerhalb von bereits existierenden Überzeugungen liegt, kann so der Frage nach den Bedingungen für die Erreichbarkeit für diese Agitation genauer nachgegangen werden. Im Einzelnen wird erforscht, was diese Personen eigentlich genau tun, wenn sie rechte Narrative im Netz (re-) produzieren und wie sie sich dieser rechten Narrative bedienen (wie diese rechten Narrative aufgenommen und ‚verarbeitet‘ werden).
Erstbetreuung: Prof. Dr. Bianca Prietl
Co-Betreuung: Prof. Dr. Diana Lengersdorf
David Meier-Arendt (M.A.) studierte Soziologie und Philosophie in Darmstadt mit Studienaufenthalten an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie dem Center fort Feminist Social Studies in Örebro, Schweden. Er war stellvertretender Projektleiter eines interdisziplinären Forschungsprojekts zu rechtsextremistischer Internetkommunikation an der TU Darmstadt und promoviert derzeit an der Universität Basel. Seine Schwerpunkte umfassen kritische Männlichkeitsforschung, feministische Wissenschafts- und Technikforschung sowie Analysen rechter Bewegungen.
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David Meier-Arendt
Departement Gesellschaftswissenschaften
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E-Mail: david.meier-arendt@unibas.ch
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