15 Okt 2020
18:15  - 20:00

Alte Universität, Rheinsprung 9-11, Hörsaal 101

Veranstalter:
Gender Studies Schweiz

Öffentliche Veranstaltung, Gastvorlesung / Vortrag

Männlichkeit und Sorge begreifen: Auf dem Weg zu einem Konzept von sorgender Männlichkeit (Caring Masculinities)

In der wissenschaftlichen Männlichkeitsforschung hat in jüngster Zeit die Diskussion um sorgende Männlichkeiten (Caring Masculinities) an Fahrt und Intensität gewonnen. Entlang der Denkbewegungen der aktuellen Debatte entwickelt Andreas Heilmann eine subjektivierungstheoretische Perspektive, die auf die transformativen Prozesse fokussiert. Sie versucht, Männlichkeit und Sorge in einem dialektischen Spannungsfeld zwischen Herrschaftsreproduktion und Widerständigkeit zu begreifen.

In der wissenschaftlichen Männlichkeitsforschung hat in jüngster Zeit die Diskussion um sorgende Männlichkeiten (Caring Masculinities) an Fahrt und Intensität gewonnen. Ausgehend von der EU-Geschlechterpolitik, die einen eher programmatischnormativen Ansatz formuliert, und den Rufen nach einer „alternativen“ Männlichkeit im öffentlichen Krisen-Diskurs weist Andreas Heilmann in seinem Vortrag auf den Bedarf nach einem differenzierenden Konzept von Männlichkeit und Sorge hin. Vor dem Hintergrund gewandelter Geschlechterbeziehungen und der Kritik an kapitalistischen Wachstumsgesellschaften erhält die Frage nach der Rolle von Männlichkeit in nachhaltigen Selbst- und Weltbeziehungen eine neue Dringlichkeit. Entlang der Denkbewegungen der aktuellen Debatte entwickelt Andreas Heilmann eine subjektivierungstheoretische Perspektive, die auf die transformativen Prozesse fokussiert. Sie versucht, Männlichkeit und Sorge in einem dialektischen Spannungsfeld zwischen Herrschaftsreproduktion und Widerständigkeit zu begreifen.

Andreas Heilmann ist promovierter Sozialwissenschaftler. Er lehrte und forschte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Soziologie der Arbeit und der Geschlechterverhältnisse, u.a. zu Subjektivierungen und Diskursen von Männlichkeit und zum Zusammenhang von Männlichkeit und Reproduktion. Im Kontext des DFG-Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“ initiierte er 2017 zusammen mit Sylka Scholz eine transdisziplinäre Debatte zu fürsorglichen Männlichkeiten/Caring Masculinities. Andreas Heilmann ist assoziiertes Mitglied des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität. Er lebt in Berlin und ist selbständig tätig als wissenschaftlicher Berater, Coach und Supervisor.

Veranstaltungsbesuch nur mit Anmeldung
Da Präsenzplätze beschränkt sind, ist eine Anmeldung Pflicht. Auch die Übertragung des Vortrags via Zoom wird eingerichtet. Sowohl für Präsenz- wie auch Onlineteilnahme, bitten wir alle Interessent:innen sich bis am 12. Oktober bei Roan, der:m Hilfsassistent:in des Kollegs via roan.schmid@unibas.ch anzumelden.  


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