12 Mär 2020
18:00  - 20:00

Kunstmuseum Basel, Gegenwart, St. Alban-Rheinweg 60

Veranstalter:
G3S & Graduiertenkolleg Gender Studies

Öffentliche Veranstaltung

abgesagt - ART OF INTERVENTION 2020.1 - «Money Flow: Markt, Macht und Männlichkeit.»

Szenische Lesung und Podium | Es diskutieren: Stefan Leins (Konstanz), Kathrin Röggla (Berlin), Anika Thym (Basel) | Moderation: Andrea Zimmermann (Basel) | Schauspieler*innen: Isabelle Menke und Mario Fuchs (Theater Basel) | Einrichtung der Lesung: Selina Peter (Theater Basel) | Leserechte mit freundlicherGenehmigung der S. Fischer Verlag GmbH.

Ausgehend von der ausgestellten Videoarbeit The Anarchist Banker (2010) von Jan Peter Hammer und Kathrin Rögglas literarischen Arbeiten, die ebenfalls das Regime des Neoliberalismus kritisch in den Blick nehmen, werden wir an diesem Abend die Zusammenhänge zwischen Markt, Macht und Männlichkeit ausloten. Wir werden Beobachtungen aus der Perspektive der Kunst und aktueller empirischer Forschung zusammenbringen und die Konsequenzen neoliberaler Gewinnmentalität hinsichtlich der damit verbundenen gesellschaftlichen Konfliktfelder und der Auswirkungen auf die einzelnen Akteure beleuchten. Wir fragen dabei nach dem gegenwärtigen Verhältnis von männlichem Habitus, Kapitalismus und Klasse, nach vergeschlechtlichten Selbstverhältnissen, und loten nicht zuletzt Ansatzpunkte einer ästhetischen Kritik aus. Der Abend wird eröffnet mit einer szenischen Lesung von Textausschnitten aus «wir schlafen nicht» von Kathrin Röggla, die vom Theater Basel eingerichtet wird.

Stefan Leins ist Juniorprofessor in Ethnologie an der Universität Konstanz. Er forscht unter anderem zu den kulturellen Eigenheiten der Bankenwelt. Seine Forschung wurde mehrfach in deutschsprachigen Zeitungen portraitiert (z.B. NZZ , Süddeutsche Zeitung, Tages-Anzeiger, TAZ, WOZ).

Kathrin Röggla lebt als Schriftstellerin in Berlin. Ihre literarischen Arbeiten umfassen Prosabände, Essays, Theatertexte und Hörspiele. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Arthur-Schnitzler-Preis (2012) sowie dem «Nestroy» für das beste Theaterstück (2011). Kathrin Röggla ist seit 2015 Vize-Präsidentin der Akademie der Künste in Berlin.

Anika Thym studierte Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Geschlechterforschung an der Universität Basel. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie kritische (Selbst)Reflexionen von Männern aus Führungspositionen in der Finanzbranche.

Andrea Zimmermann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Zentrum Gender Studies der Universität Basel. Sie leitet verschiedene Forschungsprojekte und koordiniert das interuniversitäre Doktoratsprogramm Gender Studies CH. Gemeinsam mit Dominique Grisard ist sie Kuratorin der Veranstaltungsreihe The Art of Intervention.

ZUR REIHE - THE ART OF INTERVENTION 
The Art of Intervention ist eine Zusammenarbeit
des Zentrums Gender Studies und der Graduate School of Social Sciences (G3S) des Departements Gesellschaftswissenschaften der Universität Basel, des Swiss Center for Social Research sowie des Kunstmuseum Basel | Gegenwart.
Aus dieser Kooperation sind vier Veranstaltungen hervorgegangen, die sich aus wissenschaftlicher, künstlerischer und politisch/aktivistischer Perspektive mit der Ausstellung Circular Flow auseinandersetzen.
Des Weiteren findet ein Film-Abend zu Ursula Biemann und ein Vortrag von Ulrike Grossarth statt.

 

 


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